Der Karneval auf Malta erinnert an die
Ritterzeit
Auch die Malteser und Gozitaner feiern alljährlich ihren Karneval mit
traditionellen Tänzen und Umzügen. In der Faschingszeit ziehen jedes Jahr bunt
geschmückte Festwagen mit grotesken Figuren, Tanzgruppen und Maskenzüge ausgelassen
durch die Straßen. In fast jedem Dorf Maltas existiert ein eigener Karnevals-Verein.
Lebensfreude, Farbenpracht und Tradition prägen den "Carnival ta
Malta" - insbesondere in der Hauptstatt Valetta, aber auch in Nadur.
Tanzwettbewerbe kostümierter Frauen und Männer unter freiem Himmel
gehören ebenso zum närrischen Treiben wie Maskenbälle in Privathäusern und Hotels.
Die meisten Karnevalsbräuche auf der Felseninsel gehen auf eine rund 450
Jahre alte Tradition zurück, die mit der Herrschaft des Johanniterordens um 1560 begann.
Als der Großmeister de la Cassiere 1575 den Karneval verbieten wollte, wurde er vom
wütenden Volk abgesetzt.
Der meist von Kindern getanzte Schwerttanz Parata erinnert zum Beispiel an
den Sieg der Malteser und Johanniter-Ritter über die Osmanen (Türken) im Jahr 1565. Oder
die Kukkanja, eine mit Pflanzenöl eingeriebene Fahnenstange mit Körben voller
Leckereien, die von Jugendlichen erklommen werden muss.
Häufig findet zeitgleich mit dem Karneval auch der alljährliche
Malta-Marathon mit Start und Ziel in Floriana - direkt vor den Toren Valettas - statt. |